Mit dem Aschermittwoch, dem Mittwoch sieben Wochen vor Ostern, beginnt die Passionszeit. Passion bedeutet Leiden. Gemeint ist das Leiden Jesu vor seinem Tod. Diese sieben Wochen dienen der Vorbereitung auf das Osterfest, und sind eine Zeit der Besinnung und Buße. Die Christen denken in Gottesdiensten und Andachten über das Leiden und Sterben Jesu Christi nach. Manche verzichten in dieser Zeit auf etwas, sie fasten. Sie wollen sich so von Gewohnheiten oder Zwängen befreien, und Offenheit für dieses Nachdenken oder Änderungen in ihrem Leben zu bekommen.
Mit Palmsonntag beginnt die Karwoche. Karwoche bedeutet: Woche des Leidens [ „Chara“ oder „Kara“ ist althochdeutsch , bedeutet Klage,Trauer ]
Für viele Christen ist die Karwoche eine wichtige und intensive Woche im Kirchenjahr. Sie wird auch Stille Woche genannt.
An Palmsonntag wird an den triumphalen Einzug und Empfang Jesu in Jerusalem erinnert.
Nach der biblischen Erzählung jubelten die Menschen in Jerusalem Jesus als dem ersehnten Retter von den römischen Besatzern zu und schwenkten dabei Palmzweige.
Gründonnerstag ist der fünfte Tag der Karwoche.
Die Christen feiern am Abend in unterschiedlichsten Formen Abendmahlsgottesdienste. Die Feier erinnert an das letzte gemeinsame Mahl von Jesus mit seinen Jüngern. Bei diesem Festmahl zum
Passahfest setzte Jesus das Heilige Abendmahl ein. Es ist für die Christen ein Zeichen für die Gemeinschaft mit Jesus und die Gemeinschaft untereinander, bei jeder Feier des
Abendmahles.
Karfreitag ist der Tag, an dem Jesus zum Tod am Kreuz verurteilt wurde, und um die neunte Stunde des Tages [15 Uhr nach unserer Zeitrechnung] starb. In den Gottesdiensten denken die Christen über diesen Tod und über den Tod allgemein nach. Dieser Tag wird als Tag der Einkehr und Besinnung verstanden. In den Kirchen schweigen die Glocken und häufig ist der Altar ohne Schmuck.
Denn so hat Gott die Welt geliebt,
dass er den einzigen Sohn gab,
damit jeder, der an ihn glaubt,
nicht verloren gehe,
sondern ewiges Leben habe.
Johannes 3,116
Ostern ist das wichtigste Fest der Christen.
Sie feiern die Auferstehung Jesu nach seiner Kreuzigung und seinem Tod. Er hat den Tod besiegt: es gibt ein Leben nach dem Tod. Es ist ein Fest des Lebens, der Hoffnung und der Freude. Von Anfang an, seit es Christen gibt, feierten sie jedes Jahr das Osterfest.
Auch jeder Sonntag ist ein kleines Fest der Auferstehung Jesu.
Bereits am frühen Morgen des Ostersonntags werden oft Osternachts-Gottesdienste gefeiert. Feierlich wird dabei die Osterkerze, das Osterlicht, angezündet: Licht als Zeichen für das Leben nach der
Dunkelheit des Todes.
Jesus Christus spricht:
Ich bin die Auferstehung und das Leben.
Wer an mich glaubt, der wird leben,
auch wenn er stirbt.
Johannes 11,25